Chita – Ulan Ude – russische Grenze

01.08.2014

Ich erwache in einer klammen und feuchten Umgebung. Der schlafsack ist nass. Überall an den zeltwänden läuft restwasser vom Gewitterregen herunter. Ich öffne das Zelt und draußen erwarten mich, trotz empfindlicher kühle, die ersten Sonnenstrahlen. Ralfi ist auch schon am start und so geht es heute ohne Kaffee oder sonstige Kalorien auf die Piste. Chita ist nur noch wenige Kilometer entfernt und so schrubben wir die 78km mit leerem Magen runter. Die Strasse schlängelt sich durchs Gebirge bis man schließlich auf einer Hochebene Chita entdeckt. Wir schlagen uns beim hiessigen Motelrestaurant den Bauch mit allerlei Kalorien voll und düsen weiter. Ob wir unser Ziel, die russische Grenze erreichen, ist unklar. Knapp 900km wären zu bewältigen.
Beide Helmkameras haben mittlerweile ihren Dienst eingestellt. Somit bleiben nur noch die Erinnerung an ein wunderschönes Stückchen Fahrt bis Ulan Ude, vorbei an weitem Steppeland mit seinen grünen Hochflächen bis wir schließlich das atemberaubende Salenga Delta erreichen. Der Kontrast zwischen blauem Wasser, grüner Vegetation und braunem Felsgestein ist der Hammer.
Ca. 20 uhr erreichen wir mit leerem Magen Ulan Ude. Wir halten Ausschau nach einem Magazine. Der Magen knurrt. Jedoch fahren wir nahezu in Trance an allen Einkaufsmöglichkeiten vorbei. Irgendwann schaffen wir es doch noch an einem regionalen Markt anzuhalten und etwas essbares zu organisieren. Dann heisst es ein letztes mal schlafplatzsuche im geliebten Russland.
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Wir lassen es uns nicht nehmen und fahren, wie schon in unserer ersten Nacht, querfeldein. Und so werden wir bei Nudeln, dem letzten Pivo und etwas Nachtisch belohnt von einem traumhaften Blick und Sonnenuntergang.
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